5 am Tag aus dem eigenen Garten Wie befriedigend ist es, etwas zu essen, das Sie selbst angebaut und geerntet haben? Dass die Leute den Geschmack besser bewerten als aus dem Laden, sagt alles: Hier werden mehr als nur die Geschmacksknospen angeregt. Dafür muss man nicht unbedingt einen Gemüsegarten oder Mülltonnen bauen. Es gibt viele Pflanzen, von denen man ernten kann, wenn man sich anstrengt, sie kennenzulernen. Alle unsere Obst- und Gemüsekulturen sind ursprünglich Wildpflanzen. Jahrhundertelange Selektion nach Geschmack, Größe und Ertrag führten dazu, dass einige Arten immer häufiger verwendet wurden. Crossing machte die Anpassung an unsere Wünsche noch einfacher. Allerdings ist bei dieser Entwicklung etwas verloren gegangen. Von den tausenden essbaren Pflanzen werden nur noch etwa hundert Nutzpflanzen in unseren Filialen angeboten. Das ist ziemlich dürftig, wenn man bedenkt, dass unsere Straßenränder voller Pflanzen sind, die wir essen können: Wegerich, Löwenzahn, Klee, Kamille, Krähenlauch, Ackerschmalwand, Spaltkraut, Vogelmiere und Trab. Und vergiss die Brennnessel nicht. Die Wildpflanzen, die sich im Laufe der Jahre an ihre Umgebung angepasst haben, breiten sich durch Samen oder Wurzeln aus. Sie gedeihen dort, wo es für sie richtig ist. Vielleicht sind sie deshalb so voll von Vitaminen und Mineralstoffen und anderen Stoffen, die ihre Wirkung so stark machen. Dies war bis ins letzte Jahrhundert weit verbreitet. Sowohl zu den Mahlzeiten als auch in Getränken und Naturheilmitteln. Mit einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen. Schade, dass wir nicht viel mehr darüber wissen und jetzt versuchen, diese Güte durch Tiegel und Pillen zu bekommen. In Ihrem eigenen Garten können Sie auch allerlei Dinge anbauen, die Sie nicht selbst gepflanzt haben. Dabei handelt es sich oft um sogenannte Kulturfolger. Pflanzen, die in einer von Menschen geschaffenen Umgebung gedeihen. Es sind oft Pflanzen, die einen gestörten und stickstoffreichen Boden mögen. Sie bedecken den Boden, halten ihn feucht und bringen Ruhe für andere Arten, die ihnen folgen. Bis dahin könnt ihr davon ernten. Ein Beispiel: Vogelmiere wächst schnell auf aufgewühlten Stücken fruchtbarer Erde. Reich an Kalzium und Magnesium. Sie kann fast das ganze Jahr über für Salate oder Omelettes gepflückt werden, auch wenn sie blüht. Hühner mögen es, weshalb es auch Hühnerwand genannt wird. Über die Qualitäten von gemahlenem Holunder und Schachtelhalm, köstlich als Pesto bzw. Tee, brauche ich Ihnen wahrscheinlich nicht zu erzählen. Und hast du schon mal Kapern mit den Löwenzahnknospen vom Rasen gemacht? Wer lieber allerlei Essbares aktiv im Garten anlegt, ist dennoch nicht an einen Gemüsegarten gebunden. Viele einheimische, wilde Zierpflanzen liefern auch essbare Teile. So machen sich die Blätter des Pimpernels zum Beispiel köstlich im Salat, der wilde Fenchel ist genauso schön und schmackhaft wie der normale Fenchel und der Gartenmelone ist mit seiner violetten Zeichnung ein auffälliger Gartenbewohner. In einem größeren Garten auf feuchtem Boden ist Engelwurz eine Bereicherung, die zum Kochen mit Samen und Blättern verwendet werden kann. Das Erlebnis eines wilden Gartens kann sich enorm vertiefen, wenn man weiß, was man von welcher Pflanze essen kann oder es auf die eine oder andere Weise im Haushalt anwenden kann. Die Verwendung von essbaren Pflanzen in einem Wild- oder Ziergarten erfordert einige Überlegungen, wenn eine bestimmte Ernte gewünscht wird. Was will ich verbrauchen, was mag ich und wie viel brauche ich eigentlich im Jahr? Welche anderen Anwendungen suche ich, zum Beispiel für Kosmetik oder Reinigung? Wann werde ich ernten und kann ich sie erreichen, ohne andere Pflanzen zu beschädigen? Werde ich die Ernte verarbeiten und lagern? Die Prinzipien des Lebensmittelwaldes bieten einen guten Griff zur Steigerung und Erweiterung der Ernte. Die wichtigste ist, in Schichten zu denken. Pflanzen haben eine Wuchsform und wenn diese genutzt wird, fangen Pflanzen mehr Sonne ein, Sie schaffen eine größere Vielfalt, mehr Pflanzenvolumen und damit mehr Ernte. Von Hackfrüchten und Bodendeckern bis hin zu Obstbäumen und im Teich steigen Sie vom Ufer über Schwimmblätter zu Unterwasserpflanzen ab. Denn ja, im Teich wachsen auch essbare Pflanzen. Betrachten Sie den bereits bestehenden Garten aus der Layer-Perspektive. Was ist schon da und wie kann das mit Pflanzen aus anderen Schichten ergänzt und buchstäblich gefüllt werden? Kann neben diesem Obstbaum ein wunderbarer Strauch gepflanzt werden oder verträgt er eine Kletterpflanze? Bedecken und bearbeiten Sie den Boden mit essbarem Grün wie Beinwell. Das Laub ist reich an Nährstoffen, die die tief grabenden Wurzeln anheben und gleichzeitig das Wurzeln für Fruchtbäume erleichtern. Das Laub eignet sich auch hervorragend als Mulch. Es ist auch keine schlechte Idee, ein paar zähe lila Rosenkohl und wilden Fenchel in einem englischen Beet zu pflanzen, wenn das der Charakter des Gartens ist. Eines ist zum einjährigen Gemüse für den Küchengebrauch noch wichtig zu sagen: es gedeiht am besten im Gemüsegarten.